Im vergangenen Jahr flossen rund 184 Millionen Euro an Krediten und Zuschüssen der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in den Landkreis Märkischen Kreis. Insgesamt wurden 1829 Anträge auf KfW-Förderung von Unternehmen oder Privatpersonen gebilligt. Das geht aus dem KfW-Förderbericht für das Jahr 2022 hervor.
“Das Jahr 2022 war ein Jahr der großen Herausforderungen. Krisen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft haben jedem Einzelnen von uns viel abverlangt. Die Auswirkungen des Ukrainekrieges und der Corona-Pandemie waren die größten Belastungen des Jahres für Bürgerinnen und Bürger. Es freut mich, dass die KfW mit verschiedenen Sonderprogrammen eine Hilfe zur Entlastung von Bürgerinnen und Bürgern und den Unternehmen des Märkischen Kreises beitragen konnte”, so die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk.
Mit rund 86,9 Millionen Euro wurden heimische Privatunternehmen gefördert, Privatpersonen und -haushalte erhielten Kreditzusagen und Zuschüsse in Höhe von 85 Millionen Euro. Mit rund 12,4 Millionen Euro wurden Investitionen von Städten, Gemeinden und öffentlichen Unternehmen in die kommunale und soziale Infrastruktur unterstützt.
Die KfW vergab im Märkischen Kreis Kredite in Höhe von insgesamt 62,1 Millionen Euro zur Unterstützung von Unternehmen und Unternehmensgründungen. Davon entfielen 21,1 Millionen Euro auf Corona-Sonderkredite der KfW für Betriebe, die besonders von der Krise betroffen sind. Die KfW-Corona-Kredite wurden 2020 zu Beginn der Pandemie ins Leben gerufen und zuletzt bis zum 30. April 2022 verlängert. „Die KfW-Kredite sind eine wichtige Säule bei der staatlichen Unterstützung der Wirtschaft in der Pandemie“, so Lugk.
Mittelstand und Kommunen bleiben nach Corona kaum Zeit zum Luftholen
Bettina Lugk weiter: „Die Kommunen und mittelständischen Unternehmen unseres Märkischen Kreises waren teilweise besonders stark von den Ereignissen des letzten Jahres betroffen. Das verheerende Lenne-Hochwasser im Juli 2021 hatte auch Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Gas- und Strompreisbremsen der Bundesregierung. Die KfW konnte mit insgesamt 11,9 Millionen Euro bei der Bewältigung der Kostenexplosionen im Energiesektor helfen.“
Wichtige Schwerpunkte der KfW sind die Förderung von Wohneigentum sowie das nachhaltige Bauen und Wohnen. Auf ihrem Weg zum Eigenheim haben im vergangenen Jahr rund 762 Haushalte im Märkischen Kreis Unterstützung von der KfW in einer Gesamthöhe von 27,2 Millionen Euro erhalten. 401 Wohneinheiten konnten dank der KfW-Förderung zudem altersgerecht umgebaut werden.
Klimafreundlicher Neubau startet
Zum 01.03.2023 stellen BMWSB und KfW die Neubauförderung neu auf: Im Fokus steht zukünftig die CO2-Einsparung während des gesamten Lebenszyklus‘ der Gebäude, nicht mehr nur der Betriebsphase. Der Verwendung nachhaltiger Baustoffe wird damit eine größere Bedeutung zukommen und weitere Nachhaltigkeitsthemen werden stärker adressiert. Die Förderung richtet sich an alle Kundengruppen.
Wohneigentumsförderung für Familien
Ab voraussichtlich 01.06.2023 wird die Neubauförderung auch die Gruppe der einkommensschwächeren Haushalte mit Kindern mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen bis 60.000 EUR (zzgl. 10.000 EUR für jedes weitere Kind) gezielt ansprechen. Die soziale Komponente der Wohneigentumsförderung findet ihren Ausdruck in einer nach der Kinderanzahl gestaffelten Förderhöhe.
Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk sieht dem kommenden Jahr optimistisch entgegen: „Mit den staatlichen Hilfen und dem Innovationsgeist unserer Familienunternehmen im Märkischen Kreis kann auch die Energiekrise gemeistert werden. Ich werde auch weiterhin ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger des Märkischen Kreises haben, um Sie bei den neuen Herausforderungen zu unterstützen.“