Im vergangenen Jahr flossen rund 245 Millionen Euro an Krediten und Zuschüssen der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in den Landkreis Märkischen Kreis. Insgesamt wurden 5667 Anträge auf KfW-Förderung von Unternehmen oder Privatpersonen gebilligt. Das geht aus dem KfW-Förderbericht für das Jahr 2021 hervor. „Das ist eine beachtliche Summe. Es freut mich, dass die Förderprogramme der KfW im Märkischen Kreis offenbar stark in Anspruch genommen werden“, kommentiert die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk.
Mit rund 73,2 Millionen Euro wurden heimische Privatunternehmen gefördert, Privatpersonen und -haushalte erhielten Kreditzusagen und Zuschüsse in Höhe von 105,7 Millionen Euro. Mit rund 2 Millionen Euro wurden Investitionen von Städten, Gemeinden und öffentlichen Unternehmen in die kommunale und soziale Infrastruktur unterstützt.
Die KfW vergab im Märkischen Kreis Kredite in Höhe von insgesamt 93,3 Millionen Euro zur Unterstützung von Unternehmen und Unternehmensgründungen. Davon entfielen 41,1 Millionen Euro auf Corona-Sonderkredite der KfW für Betriebe, die besonders von der Krise betroffen sind. Die KfW-Corona-Kredite wurden 2020 zu Beginn der Pandemie ins Leben gerufen und zuletzt bis zum 30. April 2022 verlängert. „Die KfW-Kredite sind eine wichtige Säule bei der staatlichen Unterstützung der Wirtschaft in der Pandemie“, so Lugk.
Wichtige Schwerpunkte der KfW sind die Förderung von Wohneigentum sowie das nachhaltige Bauen und Wohnen. Auf ihrem Weg zum Eigenheim haben im vergangenen Jahr rund 837 Haushalte im Märkischen Kreis Unterstützung von der KfW in einer Gesamthöhe von 41 Millionen Euro erhalten – 30 Millionen als Kreditzusagen und 11 Millionen als nicht rückzahlbarer Zuschuss (Baukindergeld). 1155 Wohneinheiten konnten dank der KfW-Förderung zudem altersgerecht umgebaut werden.
Klimafreundlichkeit hoch im Kurs
101 Millionen Euro flossen in das energieeffiziente Bauen und Sanieren. Mit den Mitteln sollen rund 3000 Gebäude im Kreis neu gebaut oder energetisch saniert werden. „Im Bausektor ist das Potenzial zur CO2-Reduzierung noch hoch. Die Bundesregierung arbeitet deshalb an einem neuen, ambitionierten Förderrahmen im Bereich der Gebäudeförderung“, so Lugk.
Die KfW-Förderung privater E-Ladesäulen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Im vergangenen Jahr haben 2762 Privathaushaushalte und 44 Gewerbetreibende diese Fördermöglichkeit genutzt. Die Höhe der ausgezahlten Zuschüsse betrug rund 3 Millionen Euro. Die Abgeordnete begrüßt das: „Insbesondere in den ländlichen Regionen bedarf es eines Ausbaus der Lademöglichkeiten für Elektroautos in der Fläche. Der Kauf von klimafreundlicheren Autos sollte keinesfalls an einer Unterversorgung mit Ladestationen scheitern. Denn dieses Argument ist neben den (hohen) Kaufpreisen von zentraler Bedeutung bei der Kaufentscheidung. Der Bund leistet über die KfW einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur, die es auch in den nächsten Jahr kontinuierlich auszubauen gilt.“
„Das abrupte Auslaufen des Programms KfW-55 hat im Märkischen Kreis – zurecht – für Unmut gesorgt. Dass dieses Programm überzeichnet war, zeigt die hohe Akzeptanz, sodass wir jetzt gefordert sind, die bestehenden Programme weiterzuentwickeln.“