Pressemitteilung: Bewegung, Kultur und Gesundheit für Kinder und Jugendliche – Evangelisches Jugendreferat Iserlohn erhält Förderung aus dem Bundesprogramm “Das Zukunftspaket”

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat dem Evangelischen Jugendreferat Iserlohn eine Förderung in Höhe von 35.862,11 Euro für ein Kinder- und Jugendprojekt im Rahmen des Bundesprogramms “Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit” bewilligt. Das Projekt trägt den Namen „Escape Days und Escape Week: Abstand vom Alltag“ und legt im Rahmen des Bundesprogramms den Fokus auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen vor Ort.

Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk freut sich sehr über die Förderzusage: „Das Evangelische Jugendreferat Iserlohn hat eine Projektidee eingereicht, die den Bedarf junger Menschen in der aktuellen Situation aufgreift. Ich freue mich bereits sehr, in meinem bevorstehenden Schnupperpraktikum im Jugendcafé Checkpoint in Iserlohn weitere Einblicke in die Arbeit vor Ort zu erhalten.“

Mit der Förderung aus dem Bundesprogramm können nun Bewegungs-, Kultur- und Gesundheitsangebote für Kinder und Jugendliche in der Region angeboten werden. Damit sollen die körperliche und seelische Gesundheit junger Menschen gestärkt werden und eine Perspektive für die Zukunft erhalten.

Weitere Informationen zum Bundesprogramm “Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit” sowie zur Einreichung von Projektanträgen finden Sie auf der Webseite des BMFSFJ unter https://www.das-zukunftspaket.de/.

 

 

Pressemitteilung: Umsetzung der EU-Notfallverordnung

Entlastungen für Betreiber:innen und Verbraucher:innen im Märkischen Sauerland: Beschleunigung für Wind- und Netzausbau!

Die Umsetzung der EU-Notfallverordnung

Die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk macht aufmerksam auf die am 19. Dezember 2022 geschaffene EU-Notfallverordnung. Diese gilt ab sofort auch zur Beschleunigung im nationalen Recht. „Ziel ist es, Entlastungen für Betreiber:innen und Verbraucher:innen zu schaffen“, so Lugk.

Die EU-Notfallverordnung umfasst folgende Änderungen:

1. Bei Kraftwerkserneuerungen (Repowering) von erneuerbaren Anlagen oder Netzverstärkungsmaßnahmen wird die Umweltverträglichkeitsprüfung von nun an begrenzt. Es wird lediglich die Umweltverträglichkeit im direkten Vergleich von alter und neuer Anlage geprüft. Bei der Erneuerung von Solaranlagen kann die Umweltverträglichkeitsprüfung unter Umständen gänzlich entfallen.

2. Beschleunigung des Ausbaus von Solarenergieanlagen: Die Installation von Solarenergieanlagen wird dahingehend beschleunigt, dass ab jetzt die Dauer der Genehmigungsverfahren für die Installation von Solarenergieanlagen (auch Dach-PV und PV auf künstlichen Strukturen wie z.B. Deponien) auf drei Monate verkürzt wird. Zusätzlich wird für PV-Anlagen auf künstlichen Strukturen keine Prüfung mehr auf Umweltverträglichkeit durch die Genehmigungsbehörde durchgeführt. Für alle Anlagen unter 50 kW gilt zusätzlich eine Genehmigungsfiktion.

3. Beschleunigung des Wärmepumpenausbaus: Für die Installation von elektrischen Wärmepumpen bis 50 MW wird das Genehmigungsverfahren auf einen Monat bzw. für Erdwärmepumpen auf drei Monate begrenzt. Zudem wird ein Anschlussrecht für Wärmepumpen bis 12 kW bzw. bis 50 kW im Eigenverbrauch etabliert.

Bettina Lugk betont: “Mit den im EU-Rahmen beschlossenen Änderungen und den nationalen Durchführungsregelungen erhöhen wir die Flexibilität für den Ausbau erneuerbarer Energien. Durch die Neuerungen wird der bürokratische Aufwand vermindert. Wir stärken Betreiber:innen von erneuerbaren Energieanlagen, womit wir der Bekämpfung des Klimawandels einen Schritt näher kommen. Damit werden wir nicht nur der Verantwortung vor unseren Bürger:innen gerecht, sondern schaffen auch gute Grundlagen für die nächsten Jahre.“

(© Die Hoffotografen)

Pressemitteilung: “Alle machen mit!” – Kampagne

„Alle machen mit!“ – Inklusion durch sportliche Begegnung für jedermann

Anlässlich der in diesem Sommer in Berlin stattfindenden Special Olympics World Games, der größten inklusiven Sportgroßveranstaltung der Welt, startet Special Olympics Deutschland den „Alle machen mit!“ – Projektwettbewerb. Kitas, Schulen und Sportvereine können sich bis zum 27. März bewerben!

Die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk macht auf die Bewerbung für den Projektwettbewerb „Alle machen mit!“ aufmerksam. Special Olympics Deutschland vergibt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (bis 26 Jahre), die sich mit inklusiven Projektideen bewerben,  „Alle machen mit!“-Aktionspakete.

Kitas, Schulen und Sportvereine, die sich beispielhaft für ein inklusives Zusammenleben einsetzen und zeigen, wie möglicherweise vorhandene Barrieren gemeistert werden können, sollen mit diesem Wettbewerb ausgezeichnet und geehrt werden. Es winken projektgebundene Fördergelder von bis zu 1.000€!

Seit dem 20. Februar 2023 können Bewerbungen auf der Webseite specialolympics.hc-apps.de eingereicht werden. Kitas, Schulen und Sportvereine können sich allein oder in Zusammenarbeit mit anderen mit einem inklusiven Projekt bewerben. Die vorwiegende Zielgruppe der Projekte ist die Unified Generation, die sich aus allen Kindern unter 13 Jahren, Jugendlichen zwischen 14-17 Jahren und jungen Erwachsenen zwischen 18-26 Jahren zusammensetzt. Die Aktionspakete werden anschließend durch eine öffentliche Onlineabstimmung vergeben. Die öffentliche Abstimmung startet am 27. März 2023 um 9:00 Uhr und endet am 24. April 2023 um 9:00 Uhr. Auch während des Abstimmungszeitraums sind Bewerbungen weiterhin möglich.

„Durch meine vielen Besuche in Sportvereinen, Kitas und Schulen im Märkischen Kreis weiß ich wie entschlossen und beispielhaft sich junge Menschen für Inklusion einsetzen. Daher rufe ich alle jungen Menschen aus dem Märkischen Sauerland auf, sich mit Projektideen, in denen sich Menschen mit und ohne Behinderung begegnen, zu bewerben“, betont Bettina Lugk.

Die heimische Bundestagsabgeordnete und Sportpolitikerin Lugk freut sich auf viele Bewerbungen aus ihrem Wahlkreis: „Denn was unsere Kitas, Sportvereine und Schulen leisten, sollte auch entsprechend gewürdigt werden.“

Alle weiteren Informationen finden Sie unter https://specialolympics.hc-apps.de/

(© Die Hoffotografen)

Eine Woche mit MdB Bettina Lugk im Deutschen Bundestag

Jemima berichtet über ihr Praktikum im Bundestagsbüro von Bettina Lugk:

Über das Internationale Parlaments-Stipendium (IPS) hatte ich die Möglichkeit, eine Woche lang im Büro von MdB Bettina Lugk als Praktikantin zu arbeiten. Für mich persönlich war es eine erfüllende Erfahrung. Ich habe viel neues über die Themen, die mich aufgrund meines Bachelorabschlusses in „Governance and Political Transformation“ besonders interessieren, gelernt. Dazu gehören bspw. Governance, Bildung, Geschichte, Forschung und Innovation. In der letzten Woche des IPS-Programms konnte ich das Leben einer Abgeordneten aus erster Hand kennenlernen und habe feststellen können, wie beschäftigt die Abgeordneten während einer Sitzungswoche tatsächlich sind. Was mich am meisten beeindruckte, war, wie zugänglich Frau Lugk für die Öffentlichkeit war und wie eifrig, sie sich mit jungen Menschen beschäftigte.

Das SPD-PraktikantInnenprogramm, an dem ich teilnehmen durfte, hat mir informative Einblicke in das deutsche Bildungssystem ermöglicht. Ich konnte auch über mein eigenes Land Namibia sprechen. Das hat mich dazu veranlasst, zu überlegen, wie wir vielleicht ein paar Dinge aus der Bildung (sowohl für Schulen als auch für Universitäten) von Deutschland lernen können.

Die ganzen Erlebnisse im Bundestag waren für mich neue Erfahrungen. Zu Hause sind Politiker oft sehr weit von der Bevölkerung entfernt. Das ist hier nicht so. Ich sah dies vor allem, als ich Frau Lugk zu einem Gespräch begleitete, das sie mit Gymnasiasten führte. Auch ich hatte die Möglichkeit, mich kurz vorzustellen und von dem IPS-Programm zu erzählen. Es war schön, zu sehen, wie sich die Schüler:innen fühlten, wenn es darum ging, mit Frau Lugk in Kontakt zu treten und ihr Fragen zu stellen. Es war eine tolle Woche und ich wünschte, ich hätte noch länger bleiben können. Frau Lugk und ihr Büro haben mir viele Ideen und Möglichkeiten für ein Studium in Deutschland aufgezeigt. Dafür bin ich sehr dankbar.

 

 

Bewegungskampagne zum Neustart der Sportvereine nach Corona

50.000 Sportvereinschecks im Wert von 40 Euro für Neumitglieder und 1.000 Euro Förderung für bis zu 4000 Vereine

Die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk freut sich, dass am 24. Januar die neue Bewegungskampagne „Dein Verein: Sport, nur besser“ zur Stärkung der Sportvereine in Deutschland gestartet ist. „Die Kampagne ist Bestandteil des ReStart-Programms zum Neustart der Sportvereine nach Corona, für das der Haushaltsausschuss auf Initiative der Ampel-Koalition 25 Mio. Euro zur Verfügung stellt“, so Lugk.

Ab sofort können Menschen, die neu in einen Sportverein eintreten wollen, sog. „Sportvereinschecks“ auf der Website www.sportnurbesser.de herunterladen. Insgesamt gibt es 150.000 dieser Gutscheine im Wert von á 40 Euro, die als Zuschuss für eine Vereinsmitgliedschaft bei den Sportvereinen eingelöst werden können. Für 4000 Sportvereine besteht zudem die Möglichkeit, eine Förderung in Höhe von 1.000 Euro für Aktionen und Kooperationen zur Mitgliedergewinnung zu beantragen.

Bis zum 28. Februar können sich interessierte Kommunen in Kooperation mit mindestens einem ortsansässigen Sportverein um eine von insgesamt 150 sogenannten „Sportboxen“ (Sportgeräte-Verleih in öffentlichen Räumen) bewerben. Die Sportboxen enthalten Trainings-Equipment und ermöglichen den Bürger:innen einen einfachen und kostenfreien Zugang zu Sportmaterialien im Freien. Anträge können ab sofort über die Antragsplattform des DOSB gestellt werden.

Ab April wird zusätzlich eine „Bewegungslandkarte“ online gehen, die eine bundesweite digitale Sportangebotssuche ermöglicht.

„Sportvereine haben aufgrund der schwierigen Bedingungen in den Pandemiejahren viele Mitglieder und Ehrenamtliche verloren. Gleichzeitig hat der Bewegungsmangel in Deutschland zugenommen. Diesem Trend wollen wir mit verschiedenen Anreizen entgegenwirken. Im Fokus steht ganz klar: Vereine, Sportinteressierte und Kommunen einen kraftvollen Neustart zu ermöglichen. Der Breitensport in Deutschland wird dadurch enorm gestärkt“, so Lugk.

Weiterführende Informationen finden Sie unter www.dosb.de/restart.

 

Meine Rede zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik am 25.01.2023

Fachkräfte für unsere heimischen Betriebe

Am vergangenen Mittwoch habe ich zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik im Bundestag gesprochen. Dabei ging es um den 25. Bericht der Bundesregierung zur AKBP aus dem Jahre 2021. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll, sich mit der Zukunft der AKBP zu beschäftigen. 7 Millionen Fachkräfte fehlen bis 2035. Auch, wenn wir alle vorhanden Kräfte in Deutschland bündeln, dieses Loch können wir nicht alleine füllen. Viele Betriebe bei uns im wunderschönen Sauerland haben eben dieses Problem. Wichtig ist es also, dass wir den Weg für Fachkräftezuwanderung frei machen und die legale Zuwanderung von qualifizierten und motivierten Fachkräften ermöglichen. Ziel davon ist es, dass die Betriebe im Sauerland von dieser legalen Zuwanderung profitieren können und wieder genügend Fachkräfte vorhanden sind.

Wir müssen aber auch dafür Sorge tragen, dass durch die Zuwanderung nach Deutschland kein Fachkräftemangel im Herkunftsland entsteht.  Wichtig ist es daher, mit den Akteuren vor Ort eng zusammenzuarbeiten.

Anreize, nach Deutschland kommen zu wollen, sind da. Es ist unsere Aufgabe durch ein modernes Einwanderungsgesetz, Zugangskriterien für qualifizierte Einwanderer zu lockern. Denn Fachkräftesicherung ist auch Wohlstandssicherung. Die AKBP bleibt daher auch in Zukunft eine wichtige Säule unserer Außen- und Friedenspolitik.

Nachbericht | Südwestfalenkonferenz – Herausforderungen der Fachkräftegewinnung im ländlichen Raum

Nachbericht | Südwestfalenkonferenz – Herausforderungen der Fachkräftegewinnung im ländlichen Raum

Fehlende Fachkräfte sind seit Jahren nicht nur in Südwestfalen ein wachsendes Problem. Vor dem Hintergrund grundsätzlicher Herausforderungen durch den fortschreitenden Strukturwandel wie den demografischen Umbau der Gesellschaft und der Digitalisierung der Arbeitswelt, sind Industrie und Wirtschaft bei der Bekämpfung des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften ebenso gefordert wie zahlreiche Behörden.

Deswegen gilt die Sicherung nachwachsender Fachkräfte und zusätzliche Gewinnung kompetent ausgebildeter Mitarbeiter_innen als elementare Voraussetzung für den Bestand kleiner und mittlerer Unternehmen als Stabilisatoren für Regionen, wie eben auch Südwestfalen mit seinen fünf Kreisen. Für die betroffenen Firmen und auch regionalen Akteure aus Nordrhein-Westfalens führender Industrieregion ist dadurch auch von existenzieller Bedeutung, den rasanten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt mit zeitgemäßen und tauglichen Konzepten für ihre Personalbestände zu begegnen.

Die „Herausforderungen der Fachkräftegewinnung im ländlichen Raum“ waren denn auch bei der gut besuchten Südwestfalenkonferenz im Dorint Hotel Arnsberg das übergeordnete Leitthema. Unter der Leitung einheimischer Bundes-, Landes- und Regionalpolitiker_innen analysierten Bürger_innen und Vertreter_innen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Politik in den Fachforen „Gesundheit/Pflege“ (Nezahat Baradari, MdB), Industrie/Handwerk (Christin-Marie Stamm, MdL), Tourismus/Gastgewerbe (Bettina Lugk, MdB) und Öffentliche Verwaltung (Nicole Reschke, Bürgermeisterin der Stadt Freudenberg) sachbezogen die Situation, tauschten bisherige Erfahrungen aus und erörterten neue Wege bei der Suche nach immer zahlreicher fehlenden Fachkräften in den unterschiedlichsten Branchen.

„Der Fachkräftemangel wird von vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen als größtes Geschäftsrisiko eingeschätzt. Wenn dabei die Städte vom demografischen Wandel verstärkt wachsen, blutet der ländliche Raum weiter aus. Antworten werden deshalb dringend benötigt“, skizzierte Sohel Ahmed vom gastgebenden Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung in seiner Begrüßung der Teilnehmer_innen die Problemstellung.

Ebenso eindringlich stimmte Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner durch die Beschreibung der Situation in seinem Rathaus auf die Veranstaltung ein. „Zwischen 2019 und 2022 ist die Zahl unserer Stellenausschreibungen um 40 Prozent gestiegen und die Zahl der Bewerbungen um 40 Prozent gesunken. Wir müssen uns als Verwaltung damit befassen, wie wir wenigstens unsere Kernaufgaben erfüllen. Dabei geht es nicht um Kür, sondern um Pflicht. Noch gelingt uns das, aber nur mit viel Aufwand und manchmal nur unter Schmerzen“, berichtete der SPD-Politiker.

Der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese schlug in seiner Begrüßungsrede von den Schwierigkeiten in der Region den Bogen zu bundespolitischen Lösungsansätzen. „Wenn ein aus sozialdemokratischer Sicht zunächst begrüßenswerter Arbeitnehmermarkt so kippt, dass anfallende Aufgaben, Arbeiten und Tätigkeiten nicht mehr erledigt werden können, müssen wir uns fragen, wie man vorankommt. Unter zahlreichen Ansätzen sind auch viele, dass die Region industrie- und wirtschaftspolitisch erfolgreich bleiben kann. Wichtig ist dabei auch die Fachkräftestrategie der Bundesregierung, in der sich die Ampelkoalition darauf verständigt hat, über die Frage des Chancenaufenthaltsrechtes hinaus jenen Menschen, die bei uns bleiben, eine klare Arbeitsperspektive zu geben in Verbindung mit einem modernen Einwanderungsrecht, das wiederum mit der Anerkennung ausländischer Abschlüsse dazu führt, dass sich Deutschland öffnet“, konstatierte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und fügte mahnend hinzu: „Verschiedene Diskussionen der vergangenen Wochen machen uns bei Fachkräften im Ausland nicht zum Wunschland Nummer eins. Wenn man ihnen in Deutschland außerdem Steine in den Weg legt wie beim Familiennachzug, wandern sie eben in andere Länder aus – auch in Polen oder Tschechien werden Fachkräfte benötigt.“

Im anschließenden Impulsvortrag erläuterte Prof. Dr. Carsten Knaut von der Technischen Hochschule Köln die veränderten Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt. Dabei schenkte der Wissenschaftler dem Bedarf von Unternehmen an qualifiziertem Personal großen Stellenwert.

Aus Knauts Sicht ist der vorherrschende Fachkräftemangel ein Ergebnis, außer von einer generell stetig sinkenden Zahl von Erwerbstätigen, („Es sind nirgendwo mehr Arbeitskräfte, es fehlen Menschen, die ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen“) vor allem von überholten Wirtschafts- und Unternehmensphilosophien. „Der Paradigmenwechsel, dass Kandidat_innen Bewerbungen momentan eigentlich gar nicht nötig haben und sich in vielen Branchen aussuchen können, wo sie arbeiten möchten, ist in vielen Unternehmen noch gar nicht angekommen. Außerdem sind der absolut wertvolle Begriff der ‚New Work‘ und die Diskussion über seine Inhalte in die falsche Richtung gelaufen. Wer darüber sprechen möchte, sollte über soziale Eingebundenheit, Autonomie und Kompetenz sprechen, das sind die wichtigen Faktoren, für die durch Kreativität sogar in Betrieben mit drei Schichten Raum geschaffen werden kann“, meinte der Forscher mit den Fachgebieten Personal und Digitale Arbeitswelt in seinem lebendigen und trotz aller Ernsthaftigkeit unterhaltsamen Vortrag: „Kandidat_innen für einen Arbeitsplatz müssen im heutigen Arbeitnehmermarkt schleunigst wie Kund_innen behandelt werden.“ Dazu gehören nach seiner Meinung vorrangig die aktive Ansprache ebenso wie die Identifizierung von Bedürfnissen potenzieller Mitarbeiter_innen.

Entsprechend schickte Knaut die Veranstaltungsteilnehmer_innen mit drei Leitthesen in die nachfolgenden Fachforen. „Vorhandene Fachkräfte sollten unter allen Umständen gehalten werden. Es ist günstiger, jemanden zu halten, als jemand Neues zu gewinnen, und tut auch weniger weh. Wenn man aber neue Fachkräfte sucht, muss man herausfinden, wie man auf sein Unternehmen aufmerksam machen und ins Gespräch kommen kann, und dass einem zugehört wird. Dabei eröffnen sich Firmen, Organisationen und Institutionen neue Ideen, indem man sich auf einen Perspektivwechsel einlässt und versucht herauszufinden, was der umworbene Mensch wirklich möchte“, erläuterte Knaut seine Position. Sein Schlussfazit: „Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.“

Auf Grundlage von Knauts Analysen beleuchteten die Fachforen die Problematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Nezahat Baradari, Christin-Marie Stamm, Bettina Lugk und Nicole Reschke stellten im Abschlusspanel für ihre jeweiligen Themenbereiche zahlreiche Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen vor.

Für das Themenfeld Gesundheit/Pflege als „Zukunftsbranche und wichtigen Standortfaktor für Deutschland“ sprach die SPD-Gesundheitspolitikerin Baradari von der Notwendigkeit einer „Transformation, die eine Zeitenwende auch im Gesundheitssektor bedeutet“. Gesundheit und Pflege müssten „neu gedacht werden“, dazu zählte die Bundestagsabgeordnete einen positiven Imagewandel der Bilder von Pflege- und Gesundheitsberufen ebenso wie Pläne für familienfreundliche Arbeitszeitstrukturen. Auch seien zur Prävention „tiefgreifende Veränderungen“ notwendig, „Normen und Strukturen müssen regelmäßig auf ihre Aktualität und Sinnhaftigkeit überprüft werden“. Zur Stabilisierung der Fachkräfte-Situation im medizinischen Bereich sprachen sich die Forum-Teilnehmer_innen laut Baradari für weitere Verbesserungen der Ausbildungen mit attraktiven Bedingungen für eine Anschlussbeschäftigung sowie einfachere Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen aus.

Bildung und Ausbildung räumte auch das Forum „Industrie/Handwerk“ noch vor infrastrukturellen Verbesserungen besonders im Nahverkehr hohen Stellenwert ein. Neben der weiteren Förderung des dualen Systems befürwortete Christin-Marie Stamm eine Aufwertung von Ausbildungen gegenüber einem Studium.

Solch ein Paradigmenwechsel in der öffentlichen Wertschätzung bildete im Forum „Tourismus/Gastgewerbe“ einen Schwerpunkt. „Für die Suche nach qualifiziertem Personal ist beim Blick auf die Ausbildungssituation wichtig, wie die Jugendlichen beraten werden und wer auch mal den Tipp gibt, sich nach dem Gymnasium auch einmal für einen Ausbildungsberuf zu interessieren und nicht direkt zum Studium zu gehen. Dabei können auch die Gymnasien Impulse setzen, indem verstärkt Ausbildungsmessen besucht werden und damit Schüler_innen mit eher praktischen Begabungen eine Chance zu geben und einem Gefallen zu tun. Die besten Eigenschaften eines Menschen zu fördern, muss auch nicht immer der Weg zum Abitur sein“, fasste Bettina Lugk die essenziellen Ergebnisse der Gruppe zusammen.

Das Forum „Öffentlicher Verwaltung“ arbeitete gleich mehrere Ansätze zur Steigerung der Attraktivität des Sektors heraus. Nicole Reschke regte „Maßnahmenbündel“ an. Dazu könnten im Idealfall Imagekampagnen, eigenständige Ausbildungsmessen, weiter gefasste Ausschreibungen und ebenfalls einfachere Zugänge für Menschen mit Abschlüssen aus dem Ausland gehören.

In seinem Abschlussfazit hob Wiese vor allem auf die Vorstöße zur Aufwertung von Berufsausbildungen ohne Studium hervor „Es kann ja sogar auch im persönlichen Werdegang eines jeden von uns immer einmal etwas dazwischen kommen, dann ist aber wichtig, dass man Unterstützung bekommt, nicht zur Seite geschoben wird und Durchlässigkeit gegeben ist“, sagte Wiese und sah in den zahlreichen Vorschlägen auch Zeichen für Optimismus bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels: „Die Patentlösung ist noch nicht da, aber es geht immer auch um einzelne Puzzleteilchen, und davon können wir alle auf unterschiedlichsten Ebenen etwas mitnehmen.“

Quelle: FES

 

 

Angekündigte Sperrung der B236-Brücke in Altena für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen

Bettina Lugk (MdB) und Gordan Dudas (MdL): „Folgen der Brückensperrung für Wirtschaft schnellstmöglich klären!“

Straßen.NRW hat angekündigt, dass die B236-Brücke an der Bahnhofstraße in Altena ab dem 19. Januar für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt wird. Das sorgt für Befürchtungen mit Blick auf die ohnehin schon in Folge der A45-Sperrung gebeutelte heimische Wirtschaft. Hierzu erklären die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk und der heimische Landtagsabgeordnete und verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gordan Dudas:

Gordan Dudas:

„Es ist fatal, dass hier nun ein Domino-Effekt eintritt. Denn Nach der Sperrung der Talbrücke Rahmede hat sich der Verkehr massiv verlagert und die anderen Straßen in der Region wurden als Ausweichstrecken genutzt. In der Folge wurden sie zusätzlich stark belastet und verschlissen, gleichermaßen die betroffenen Brücken. Das ist auch die Folge davon, dass der überregionale Schwerlastverkehr, der hier weder Quelle noch Ziel hat und nur auf der Durchfahrt ist, nicht weiträumig umgeleitet wurde.

Es muss alles dafür getan werden, dass die verkehrliche Erreichbarkeit für die auf den An- und Abtransport angewiesenen heimischen Unternehmen aufrecht erhalten wird. Das Land ist daher gefordert, alle Optionen schnellstmöglich zu prüfen, um Lieferwege aufrecht zu erhalten oder Alternativen zu schaffen. Es ist dabei auch kurzfristig zu klären ob es Möglichkeiten gibt, Transportangebote für die Wirtschaft über bestehende Gleisanschlüsse zu machen und einen Teil der Warentransporte auf die Schiene zu verlagern. Dafür müssen zeitnah alle Schritte in die Wege geleitet werden.“

Bettina Lugk:

„Wir haben große Sorgen um den Industriestandort Südwestfalen. Besonders die örtlichen Betriebe im Einzugsbereich entlang der Lenne sind nach der Sperrung der A45 nun nochmal zusätzlich betroffen. Das Land ist daher gefordert schnellstmöglich Klarheit zu schaffen, welche Maßnahmen für die Brücke ergriffen werden müssen. Reicht eine Verstärkung aus? Oder ist ein Neubau unumgänglich? Wie schnell geschieht hier etwas? Die notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen dürfen jedenfalls nicht zu Lasten der Betriebe gehen.

Daher muss unverzüglich dargelegt werden, wie der Verkehr dann ab dem Zeitpunkt der Sperrung gelenkt werden soll. Denn gerade auch die betroffenen Unternehmen und ihre Beschäftigten haben ein Anrecht zu erfahren, was die Sperrung für Fahrzeuge über 3,5 t konkret für sie bedeutet, zumal sie auf Erreichbarkeit durch den Schwerlastverkehr angewiesen sind. Wir brauchen daher ein Gesamtkonzept für das Lennetal.“

(© Die Hoffotografen)

 

 

“Zusammenhalt für Demokratie und Frieden” – Ausschreibung Otto-Wels-Preis 2023

Die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk ruft Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 20 Jahren dazu auf, sich am Kreativwettbewerb für den diesjährigen „Otto-Wels-Preis für Demokratie 2023“ bis zum 17. Februar 2023 zu beteiligen.

„Wie der Holocaust-Überlebende Max Mannheimer einst sagte: ,Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht‘“, unterstreicht Bettina Lugk. Unter dem Thema „Zusammenhalt für Demokratie und Frieden“ ruft die Abgeordnete Teilnehmer:innen aus dem Märkischen Kreis dazu auf, sich kreativ mit dem Thema, 78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, zu beschäftigen.

„Gerade auch durch meine Besuche an vielen Schulen in unserem Märkischen Kreis weiß ich, wie vielseitig und kreativ sich junge Menschen gegen Rassismus oder Antisemitismus und für die Demokratie engagieren: Schüler:innen bilden AGs oder setzen sich auch außerschulisch für Zusammenhalt und Frieden ein. Ich finde es daher wichtig, dass das Engagement der jungen Menschen entsprechend gewürdigt wird“, betont Bettina Lugk.

Mit dem Otto-Wels-Preis für Demokratie zeichnet die SPD-Bundestagsfraktion junge Menschen mit kreativen Ideen aus. Die Teilnehmer:innen können dabei aus zwei verschiedenen Aufgabenstellungen und unterschiedlichen Darstellungsformen – von einer Rede über Fotografien, bis hin zu Videos oder Essays – auswählen. Der Preis soll einen Beitrag dazu leisten, dass sich junge Menschen mit Erinnerungskultur und einem friedlichen Zusammenleben in Europa beschäftigen.

Vor allem in heutigen Zeiten, in denen Reichsbürger:innen Umsturzfantasien pflegen und mit rechtsradikalen Parolen hetzen, tun wir gut daran, an die Schrecken des Zweiten Weltkrieges zu erinnern. Es ist sehr wichtig, zu versöhnen und eine friedliche Zukunft zu schaffen, ohne die Vergangenheit aus dem Blick zu verlieren.

„Die Preisträgerinnen und Preisträger laden wir zur Preisverleihung nach Berlin ein“, kündigt die Abgeordnete an. Den ausgezeichneten Beiträgen winken zudem attraktive Geldpreise, die von den SPD-Bundestagsabgeordneten persönlich gestiftet werden.

Teilnehmen können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Sie können Einzel- oder Gruppenarbeiten einreichen. Die Wettbewerbsausschreibung und das Teilnahmeformular sind unter www.spdfraktion.de/ottowelspreis  abrufbar. Einsendeschluss ist der 17. Februar 2023.

(© Die Hoffotografen)