Rentenpaket: Stabilität und Gerechtigkeit gesichert

Mit dem Rentenpaket, das im Kabinett verabschiedet wurde, stabilisieren wir das Rentenniveau bei mindestens 48 Prozent und verhindern somit eine Entkopplung der Renten von der Lohnentwicklung. Dazu erklärt die heimische Bundestagsabgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion, Bettina Lugk:

„Damit heutige und künftige Rentnerinnen und Rentner sich weiter auf die Rente verlassen können, verlängern wir die Haltelinie in der gesetzlichen Rentenversicherung bis mindestens 2031. Wer also 45 Jahre immer den aktuellen Durchschnittslohn verdient und darauf Rentenbeiträge bezahlt hat, erhält 48 Prozent des aktuellen Durchschnittsverdienstes als Rente. Dadurch liegt das Rentenniveau im Jahr 2031 rund einen Prozentpunkt höher als ohne Reform. Auch danach bleibt dieser Effekt erhalten. Die Verlängerung der Haltelinie ist damit ein Gewinn für alle Generationen.

Die gesetzliche Rente ist die wichtigste Absicherung im Alter. Durch die Verlängerung der Haltelinie können sich die Versicherten weiterhin auf ihre Rente verlassen, nachdem sie ein Leben lang gearbeitet und Beiträge gezahlt haben. Für gute und stabile Renten brauchen wir an erster Stelle weiterhin eine stabile Beschäftigung und gute Löhne.

Bei der Mütterrente werden künftig für alle Kinder drei Jahre Erziehungsleistung in der Rente anerkannt – unabhängig vom Geburtsjahr des Kindes. Zuvor erhielten Mütter (seltener Väter), deren Kinder vor 1992 geboren waren, weniger Rentenpunkte als Eltern, deren Kinder nach 1992 zur Welt kamen. Diese Gerechtigkeitslücke schließen wir jetzt. Davon profitieren rund zehn Millionen Menschen – ganz überwiegend Frauen. Damit würdigen wir den gesellschaftlichen Beitrag von Menschen, die Kinder erziehen.“

Bettina Lugk besucht GRIS Umformtechnik in Herscheid

Bei einem Unternehmensbesuch in Ihrem Betreuungswahlkreis informierte sich Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk über die aktuelle Lage bei der GRIS Umformtechnik GmbH in Herscheid. Das Unternehmen ist Teil der international agierenden GRIS-Gruppe und spezialisiert auf komplexe Kaltumformlösungen, die unter anderem in der Automobil- und Elektroindustrie zum Einsatz kommen. Mit Präzision, Flexibilität und einer klaren Nischenstrategie behauptet sich GRIS erfolgreich im internationalen Wettbewerb.

Im Gespräch mit Geschäftsführer Claus Weber, Vertriebsleiter Ulrich Frenschkowski und Einkaufsleiterin Gabriela da Costa Ferreira standen vor allem die strukturellen Herausforderungen für den industriellen Mittelstand im Fokus. Die hohen Energiepreise stellen auch für GRIS eine erhebliche Belastung dar, gerade in einem energieintensiven Produktionsumfeld. Zwar setzt das Unternehmen auf Effizienz und technologische Weiterentwicklung, doch die Wettbewerbsfähigkeit gerät bei dauerhaft hohen Kosten unter Druck.

„Unser industrieller Mittelstand braucht Planungssicherheit und faire Rahmenbedingungen, nur so können Innovationen vor Ort entstehen und erhalten bleiben“, betonte Bettina Lugk. Neben der Energiepolitik war auch die zunehmende Bürokratie ein Thema. Ob Datenschutzgrundverordnung, Genehmigungsverfahren im Baurecht oder CO₂-Bilanzierung. Die Vielzahl an Regularien bindet Ressourcen und mindert die wirtschaftliche Beweglichkeit, so Claus Weber. Die daraus entstehenden indirekten Kosten können oft nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden, was die Gewinnmargen belastet.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich GRIS zukunftsorientiert und lösungsbereit. Mit einem engagierten Team, klarem Fokus auf hochwertige Spezialprodukte und einem agilen Mindset stellt sich das Unternehmen dem Wandel aktiv entgegen. „Die Innovationskraft liegt häufig dort, wo Menschen mit Erfahrung, Mut und Ideen an einem Strang ziehen. GRIS ist dafür ein gutes Beispiel“, so Lugk.

Bettina Lugk dankte herzlich für den offenen und konstruktiven Austausch sowie die interessanten Einblicke in das Unternehmen. „Solche Gespräche vor Ort sind wichtig, um als Politik nah an den realen Herausforderungen zu bleiben. Ich freue mich auf den weiteren Austausch.“

Arbeitsministerin zu Besuch im Märkischen Kreis

Die Arbeits- und Sozialministerin und SPD-Parteivorsitzende Bärbel Bas war am 11. August zu Besuch in Lüdenscheid. Anlass war der Arbeitnehmerempfang der SPD Märkischer Kreis, welcher durch die heimische Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk moderiert wurde.

Auf der Veranstaltung wurden verschiedene Themen aus dem Bereich Arbeit und Soziales diskutiert, die die aktuelle politische Debatte bestimmen. Dazu zählten Rente mit 67 oder der 8-Stunden Tag als Regel. Auch über das neue Tariftreuegesetz wurde gesprochen, welches Unternehmen zu Tariftreue verpflichtet, wenn sie öffentliche Aufträge vergeben. Auch für unsere Region bedeutet dieses Gesetz eine wesentliche Neuerung. Regionale Unternehmen die ihre Mitarbeitenden fair bezahlen haben dadurch die Möglichkeit sich gegen Mitbewerber durchzusetzen, die zuvor durch Lohndumping Vorteile hatten.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat wieder deutlich gemacht, wie wichtig es ist für attraktive Arbeitsplätze in unserer Region zu kämpfen um die Verlagerung ins Ausland einzudämmen.

Heimische Bundestagsabgeordnete Lugk freut sich über KfW-Fördermittel für den Märkischen Kreis im ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2025 flossen 77,5 Millionen Euro Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in den Märkischen Kreis. „Das ist ein starkes Signal für unsere Region“, sagt die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk.

„Besonders erfreulich ist, dass 37,4 Millionen Euro in zukunftsgerichtete Bereiche wie Wohnen, Leben, Energieeffizienz und erneuerbare Energien geflossen sind. Diese Investitionen kommen direkt bei den Menschen im Märkischen Kreis an und stärken unsere Region nachhaltig“, so Lugk weiter.

Kleine und mittelständische Unternehmen erhielten zudem 38,2 Millionen Euro für Innovationen, Investitionen, Gründungen sowie Klimaschutz. „Unsere Wirtschaft profitiert von diesen Mitteln, und das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Region“, erklärt Lugk.

Der größte Einzelposten ist das KfW-Wohneigentumsprogramm mit 20 Millionen Euro, das den Kauf oder Bau von Eigenheimen und Eigentumswohnungen fördert. „Damit unterstützen wir Familien bei der Verwirklichung ihres Traums vom eigenen Zuhause“, betont Lugk abschließend.

Seit 1948 setzt sich die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Auftrag des Bundes und der Länder für Verbesserungen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen ein. Sie ist eine der weltweit führenden Förderbanken.

Bettina Lugk zu Gast bei Spezialisten für Verbindungselemente. Abgeordnete besucht Firma Nedschroef in Altena

Beim Besuch des Unternehmens Nedschroef in Altena tauschte sich unsere Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk mit Geschäftsführer und Werkleiter Dr. Patrick Damm sowie Produktionsmanager Tobias Seitz über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in der industriellen Produktion aus. Nedschroef ist Teil einer internationalen Unternehmensgruppe mit niederländischem Hauptsitz und zählt zu den führenden Herstellern von hochpräzisen Verbindungselementen, insbesondere für die Automobilindustrie. Über 250 Mitarbeitende sind am Standort tätig, darunter auch zahlreiche Auszubildende.

Das Unternehmen fertigt Spezialschrauben und Nieten, die in sicherheitsrelevanten Bereichen bei nahezu allen großen Pkw- und Lkw-Herstellern weltweit zum Einsatz kommen. Standardprodukte für den Baumarkt sucht man bei Nedschroef vergeblich, stattdessen steht die Entwicklung und Produktion komplexer, kundenindividueller Bauteile im Fokus. „Solche spezialisierten Mittelständler sind das Rückgrat unserer industriellen Leistungsfähigkeit“, so Bettina Lugk. „Gerade deshalb müssen wir darauf achten, dass sie unter verlässlichen Bedingungen arbeiten können.“

Neben den Nachwirkungen des Hochwassers 2021, das auch die Firma Nedschroef stark getroffen hat, beschäftigen das Unternehmen aktuell vor allem zwei Themen. Der wachsende bürokratische Aufwand im Zusammenhang mit Berichtspflichten und Regularien sowie wiederkehrende Probleme bei der Stromversorgung. Bereits kleinste Schwankungen im Netz führen bei den hochpräzisen Maschinen zu Ausfällen, da diese aus Sicherheitsgründen sofort abschalten und anschließend neu eingerichtet werden müssen. Das hat Auswirkungen auf Produktivität und Zeitpläne.

„Wenn Produktionsanlagen im Millisekundenbereich reagieren, braucht es eine stabile und leistungsfähige Infrastruktur, das ist ein wichtiger Standortfaktor“, betonte Lugk. Ebenso wichtig sei es, dass Berichtspflichten sinnvoll strukturiert und für mittelständische Betriebe leistbar bleiben, denn „Nachhaltigkeit und Transparenz dürfen nicht zu Bürokratiemonstern werden“, so die Abgeordnete.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich Nedschroef zukunftsorientiert. Mit einer klaren Spezialisierung, hohem technischen Know-how und motivierten Teams stellt sich das Unternehmen den Anforderungen des Marktes. Bettina Lugk dankte für den offenen Austausch und den spannenden Einblick in die Produktion. „Der Besuch hat einmal mehr gezeigt, wie viel technologische Kompetenz in unserer Region steckt und wie wichtig der direkte Dialog mit den Unternehmen vor Ort ist.“

Bessere Ausbildung in der Pflege kommt

Das Bundeskabinett hat diese Woche den Gesetzentwurf für die Einführung einer bundeseinheitlichen Pflegefachassistenzausbildung beschlossen. Damit soll ein einheitliches Berufsprofil Pflegefachassistenz geschaffen werden. Dazu erklärt die heimische Bundestagsabgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion, Bettina Lugk:

„Mit dem Gesetzentwurf sorgen wir sowohl für bessere Ausbildungschancen für junge Menschen als auch für eine bessere Versorgung von Pflegebedürftigen. Wir steigern die Attraktivität der Pflegefachassistenzausbildung. Bisher erhielt nur die Hälfte der Azubis eine Ausbildungsvergütung, in Zukunft soll sie während der gesamten Ausbildungszeit an alle gezahlt werden. Von guten Ausbildungsbedingungen in der Pflege werden vor allem die Menschen mit Pflegebedarf profitieren.

Eine bundeseinheitliche Regelung zur Ausbildung von Pflegefachassistenzpersonen trägt dazu bei, den steigenden Versorgungsbedarfen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht zu werden. Sie stärkt die Attraktivität des Berufs und leistet langfristig einen Beitrag zur pflegerischen Versorgung. Wir wollen Aufstiege für junge Menschen ermöglichen. Notwendig ist ein neuer, kompetenzorientierter Personalmix mit klarer Aufgabenverteilung – insbesondere zwischen Pflegefachpersonen und Pflegefachassistenzen.

Auch Weiterentwicklungsmöglichkeiten werden gestärkt. Dies verbessert die Versorgungsqualität und entlastet das Gesundheitssystem strukturell.“

Wir machen es Schwarzarbeitern und Steuerhinterziehern schwer

Das Bundeskabinett hat diese Woche den Entwurf des Gesetzes zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung beschlossen. Gleichzeitig wird die Belegaufbewahrungsfrist der Banken verlängert. Damit sagt die Bundesregierung Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung den Kampf an und sorgt für mehr Steuergerechtigkeit in unserem Land. Dazu erklärt die heimische Bundestagsabgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion, Bettina Lugk:

„Das Gesetz ist ein wichtiger und bedeutsamer Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit. Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung sind keine Kavaliersdelikte. Während die ehrlichen Unternehmen ihren Teil zum Gemeinwohl beitragen, bereichern sich andere auf Kosten des Sozialstaats und lassen Menschen oft unter miserablen Bedingungen arbeiten. Damit muss jetzt Schluss sein. Mit dem neuen Gesetz stärken wir Kontrollen, verbessern die Sanktionen und schützen ehrliche Unternehmen vor unfairem Wettbewerb. Dazu werden die Prüfungs-, Ermittlungs- und Ahndungsprozesse der Finanzkontrolle Schwarzarbeit erweitert und effizienter gestaltet. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit wird zusätzlich mit neuen Befugnissen ausgestattet.

Gleichzeitig wird eine Verlängerung der Aufbewahrungsfristen für Buchungsbelege bei Banken, Versicherungen und Wertpapierinstituten auf den Weg gebracht. Um Steuerhinterziehung im großen Stil zu verhindern, machen wir damit die Verkürzung der Fristen aus der letzten Legislaturperiode rückgängig. Gestaltungsmodelle wie bei Cum-Cum und Cum-Ex wollen wir nicht nochmal erleben. Mit der längeren und besseren Sicherung von Beweisen machen wir es den Steuerhinterziehern schwer.“

Design, Qualität und Innovation aus dem Sauerland – Bettina Lugk besucht KEUCO in Hemer

Im Rahmen ihrer Unternehmensbesuche war unsere Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk zu Gast bei der Firma KEUCO GmbH & Co. KG in Hemer. Das traditionsreiche Familienunternehmen ist seit Jahrzehnten bekannt für hochwertige Ausstattung im Bereich Bad und Sanitär und zwar von Armaturen über Lichtspiegel bis hin zu Accessoires. Mit rund 500 Mitarbeitenden an drei Standorten in Deutschland und einem starken Fokus auf Deutschland, Österreich und die Schweiz als Märkte steht KEUCO für anspruchsvolles Design, technische Innovation und nachhaltige Produktqualität.

Im Gespräch mit CEO Lubert Winnecken und CFO Thomas Friesen wurde deutlich, wie gezielte Weiterentwicklung Wettbewerbsfähigkeit sichert. Durch eine umfassende Restrukturierung bis 2023 hat sich das Unternehmen erfolgreich neu aufgestellt und setzt heute konsequent auf Premium- und Luxuslösungen. Dabei versteht sich KEUCO nicht als Kostenführer, sondern als Leistungsführer mit besonderem Augenmerk auf Qualität, Funktionalität und Gestaltung.

„Es ist beeindruckend zu sehen, wie ein Unternehmen aus der Region mit einem klaren Profil im internationalen Wettbewerb bestehen kann“, so Bettina Lugk. „Gerade im hochwertigen Segment zeigt sich, dass „Made in Germany“ weiterhin eine starke Marke ist.“

Besonders erfreulich ist, dass Ausbildung bei KEUCO eine Selbstverständlichkeit ist und funktioniert und das auf hohem Niveau. Ob technische Berufe, Logistik oder kaufmännischer Bereich, die Ausbildungsquote ist solide, die Zufriedenheit mit dem Nachwuchs hoch. Auch das duale Studium ist fester Bestandteil des Konzepts. Langjährige Betriebszugehörigkeiten und eine starke Mitarbeiterbindung sind weitere Kennzeichen der Unternehmenskultur.

Wie in vielen anderen mittelständischen Betrieben wurde auch bei KEUCO über aktuelle Belastungen gesprochen. Die hohen Energiekosten bleiben ein drängendes Thema, ebenso wie bürokratische Anforderungen und der gestiegene Krankenstand. Geschäftsführer Lubert Winnecken betonte, wie wichtig es sei, dass von politischer Seite wieder stärkere Impulse ausgehen sowohl für die Wirtschaft als auch für die Gesellschaft insgesamt. Eine verbesserte Stimmung im Land könne ein wichtiger Hebel sein, um Investitionen zu fördern und unternehmerischen Mut zu stärken.

Bettina Lugk dankte für den offenen Austausch und den Einblick in die modernen Produktionsprozesse. „KEUCO zeigt, wie sich Tradition, Qualität und Zukunftsfähigkeit verbinden lassen. Es war ein sehr aufschlussreicher Besuch, und ich freue mich auf den weiteren Dialog.“

Bettina Lugk besucht Firma Möhling in Altena

Einladung und den offenen Austausch. „Ich nehme viele wichtige Impulse mit und bleibe auch Bei ihrem Unternehmensbesuch in Altena informierte sich unsere Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk über die aktuelle Lage und die Herausforderungen der Möhling GmbH & Co. KG. Das mittelständische Familienunternehmen mit langer Tradition ist einer der führenden Hersteller von Verbindungselementen und beliefert Kunden weltweit mit innovativen Produkten.

Im Gespräch mit Geschäftsführerin Britta Hölper ging es zunächst um eine gute Nachricht für das Unternehmen. Die ursprünglich geplante Vollsperrung der vor der Firma gelegenen Straße wurde doch durch eine Ampelregelung ersetzt. „Gerade für produzierende Unternehmen ist eine funktionierende Logistik überlebenswichtig“, betonte Bettina Lugk. „Es freut mich, dass hier eine Lösung gefunden wurde, die den Standort nicht zusätzlich belastet.“

Auch die Nachwirkungen des Hochwassers im Jahr 2021 sind im Betrieb noch spürbar,  sowohl in organisatorischer als auch in infrastruktureller Hinsicht, so Britta Hölper. In der aktuellen wirtschaftlichen Lage blickt das Unternehmen vorsichtig optimistisch in die Zukunft: Eine leichte konjunkturelle Belebung ist erkennbar. Gleichzeitig bleibt die Lage angesichts geopolitischer Unsicherheiten, etwa durch den Krieg in der Ukraine oder die politische Neuausrichtung in den USA, angespannt. Am Markt zeigt sich zudem ein Wandel berichtet Britta Hölper. Die Tendenz, unabhängiger von China zu werden, sei erkennbar. Nun komme es darauf an, Fertigungskapazitäten innerhalb Europas zu stärken. „Das ist eine Chance für den Industriestandort Deutschland, wenn wir es schaffen, durch kluge Standortpolitik, gute Infrastruktur und gezielte Förderung wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Lugk.

Ein weiteres Thema des gemeinsamen Austauschs war auch die Förderlandschaft. Zwar gebe es eine Vielzahl von Programmen, doch deren Komplexität sei für mittelständische Unternehmen kaum ohne externe Beratung zu bewältigen, was wiederum Zeit und Kosten verursache. Zudem würden bestimmte Regelungen, etwa zur Konzernstruktur, in der Praxis zu Ausschlüssen von der Förderfähigkeit führen.

Auch der Fachkräftemangel stellt die Möhling GmbH & Co. KG vor Herausforderungen. Während Positionen im administrativen Bereich noch vergleichsweise gut zu besetzen seien, fehlen qualifizierte Arbeitskräfte für die Produktion.

Abgerundet wurde der Besuch durch einen Rundgang durch die Fertigung, bei dem die Abgeordnete einen anschaulichen Einblick in die hochspezialisierte Produktion vor Ort erhielt.

Bettina Lugk bedankte sich herzlich für die weiterhin mit Frau Hölper und ihrem Team im Gespräch, denn die Herausforderungen der Industrie betreffen uns alle.“

Bettina Lugk zu Besuch bei BWS in Letmathe: Austausch zur Zukunft des Industriestandorts

Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte die Bundestagsabgeordnete Bettina Lugk die BWS Philipp Boecker + Wender Stahl GmbH & Co. KG in Iserlohn-Letmathe. Das traditionsreiche Familienunternehmen, das auf eine über 200-jährige Geschichte zurückblickt, gilt heute als einer der führenden Anbieter von rostfreiem Präzisband auch aus Sonderwerkstoffen wie Nickel und Titan. Mit rund 180 Mitarbeitenden an zwei Standorten verbindet BWS technologische Spitzenleistung mit der Flexibilität eines mittelständischen Unternehmens.

Im Austausch mit den Geschäftsführern Stefan Haupt und Andreas Wallberg standen die aktuellen Herausforderungen für die mittelständische Industrie im Fokus. Ein zentrales Thema war die Sorge um die Energiekosten am Standort Deutschland. „Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie hängt entscheidend von bezahlbarer, verlässlicher Energieversorgung ab“, betonte Bettina Lugk. „Dauerhafte Lösungen statt befristeter Hilfen sind gefragt, denn so werden wir unsere Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Land halten können.“ Auch die Planungssicherheit bei künftigen Energieträgern und die offenen Fragen rund um einen möglichen Industriestrompreis wurden angesprochen.

Darüber hinaus ging es um die Auswirkungen des europäischen CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM). Zwar schützt dieser die Primärproduktion, führe aber entlang der Wertschöpfungskette zu zunehmendem Wettbewerbsdruck und Produktionsverlagerungen ins Ausland, so Andreas Wallberg. Auch bürokratische Auflagen wie Lieferkettenregulierungen, Energiemanagementpflichten oder die elektronische Krankschreibung stellten für mittelständische Betriebe wie BWS erhebliche Belastungen dar.

Sorge bereitet zudem die Entwicklung am Arbeitsmarkt, denn hohe Krankenstände und Nachwuchsmangel beispielsweise in der dualen Ausbildung machen sich auch bei BWS bemerkbar. Die Geschäftsführung sieht in einem Mentalitätswandel einen zentralen Hebel, um Leistungsbereitschaft und Fachkräftebindung wieder zu stärken.

Trotz der Herausforderungen blickt das Unternehmen mit langfristiger Perspektive positiv in die Zukunft. „Der industrielle Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, ihm auch in schwierigen Zeiten den Rücken zu stärken“, so Bettina Lugk abschließend. Sie dankte Stefan Haupt und Andreas Wallberg für den offenen und konstruktiven Austausch und freut sich darauf, den Dialog fortzusetzen.